Dank des stabilen Wetters im April konnte das Hofgut Neumühle bereits jetzt schon elf Tiere ihrer etwa 30-köpfigen Glanrindherde ins Karlstal bei Trippstadt bringen, damit diese sich den Sommer über als Landschaftspfleger betätigen können. Als Leitkuh hat wieder Mausi das Sagen. Das 14-jährige, dienstälteste" Rind der Neumühle beaufsichtigt diesmal zehn Jungtiere, darunter zwei Ochsen einer der beiden ist Mausis Sohn Odell, der sich bereits im vergangenen Jahr das saftige Grün der Karlstalauen schmecken lassen durfte. Das zarte und wohlschmeckende Fleisch der Ochsen und einiger Jungkühe wird im Herbst in den gastronomischen Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen angeboten werden.
In diesem Jahr unterteilen wir die sieben Hektar große Fläche im Karlstal erstmals in drei Abschnitte, die die Tiere nacheinander abweiden", sagt Dr. Karl Landfried vom Bezirksverband Pfalz. Der Leiter des Hofguts Neumühle, das im Alsenztal bei Münchweiler angesiedelt ist, erläutert: Wir hoffen dadurch, die Talaue noch sauberer zu bekommen." Da die Glanrinder im vergangenen Jahr aufgrund einer Schutzimpfung erst im Juli ins Karlstal gekommen seien, hätten sie die schon zu groß und hart gewordenen Brombeerhecken verschmäht, so dass die Fläche im Winter gemulcht werden musste. Dennoch sind wir mit dem Ergebnis der Beweidungsaktion mithilfe von Glanrindern sehr zufrieden", resümiert Landfried. Sie habe entgegen einiger Unkenrufe zu Beginn des Modellprojekts im Jahr 2003 gezeigt, dass die alte pfälzische Haustierrasse, die noch vor wenigen Jahren vom Aussterben bedroht gewesen sei, durchaus in der Lage ist, die Verbuschung des Wiesengeländes zu verhindern". Aufgrund seiner landschaftlichen Schönheit gehöre das Karlstal zu den touristischen Höhepunkten des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen.