Weißstorchschutz und Umweltnotruf

Bezirksverband Pfalz erkennt Engagement für Umweltschutz an

Der Bezirksverband Pfalz vergibt zwei Anerkennungspreise für besonderen Einsatz im Umweltschutz, die jeweils mit 500 Euro dotiert sind: Im Rahmen der öffentlichen Sitzung des Bezirkstags Pfalz am 25. Juni um 14 Uhr zeichnet Bezirkstagsvorsitzender Theo Wieder auf dem Hambacher Schloss Michael Fangrath für sein Engagement für die Weißstörche im Queichtal bei Landau sowie die Arbeitsgemeinschaft Umweltnotruf aus, die im Grünstadter Raum aktiv ist. "Die Jury war sich einig", sagte Wieder nach der Sitzung des Preisgerichts, "dass der Hauptpreis dieses Mal nicht vergeben wird, da keine der eingereichten Bewerbungen den Ansprüchen der Ausschreibung gerecht wird."

Der promovierte Biologe Fangrath aus Ottersheim bemüht sich seit neun Jahren um den Schutz der Weißstörche insbesondere im Queichtal und hat hierfür wissenschaftliche Schwerpunktarbeit geleistet. Er ging auch der Frage nach, inwiefern die Störche durch die Strommasten gefährdet sind und welche Auswirkungen die Wiesenbewässerung auf die Vögel hat. Die Untersuchungsergebnisse hat er sodann den Pfalzwerken und Naturschutzverbänden zugänglich gemacht. Um die Störche im Queichtal – mittlerweile bis zu 120 Tiere – vor Stromschlägen und Kollisionen zu schützen, hat der pfälzische Energieversorger, der sich schon seit mehr als zehn Jahren zusammen mit der Aktion Pfalzstorch engagiert, die Strommasten beispielsweise mit Sitzstangen gegen Stromschläge und die Freileitungen mit Markierungslaschen ausgestattet, damit diese besser sichtbar sind.

Damit Bürgerinnen und Bürger in und um Grünstadt neben den behördlichen Anlaufstellen die Möglichkeit haben, Umweltsünden zu melden, hat sich vor über zwei Jahren die Arbeitsgemeinschaft Umweltnotruf gebildet. Über eine zentrale Telefonnummer werden die Anrufer an die ehrenamtlichen Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft geleitet, die den Schaden aufnehmen, die Ermittlungen vorantreiben und gegebenenfalls die Öffentlichkeit informieren. Ein "Expertentelefon" ergänzt den Service; hier geben Fachleute mehrmals im Jahr Auskunft über Themen aus Natur und Umwelt. Bislang gingen bei der Arbeitsgemeinschaft, die mit verschiedenen regionalen Naturschutzorganisationen zusammenarbeitet, mehr als 60 "Notrufe" ein.