Wenn Falko, Fix und Foxi im Karlstal grasen

Zehn Jungtiere über Sommer als Landschaftspfleger im Einsatz

Ins Karlstal versetzt: Glanrinder des Hofguts Neumühle

Aufgrund des kühlen und regenreichen Frühjahrs hat das Hofgut Neumühle erst jetzt neun Jungtiere ihrer etwa 30-köpfigen Glanrindherde ins Karlstal bei Trippstadt gebracht, damit diese sich den Sommer über als Landschaftspfleger betätigen können. Vier Ochsen (Falko, Fix und Foxi sowie Olaus) sowie fünf weibliche Tiere (Fee, Jacky, Lale, Leda und Leni) – alle etwa ein Jahr alt – dürfen sich nun das saftige Grün der Karlstalauen schmecken lassen. Das zarte und wohlschmeckende Fleisch der Ochsen und einiger Jungkühe wird im Herbst in den gastronomischen Partnerbetrieben des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen angeboten werden.

Nachdem die langjährige Leitkuh Mausi im vergangenen Herbst mit fast 15 Jahren das Zeitliche segnete, gibt es momentan keine Altkuh in der Herde, die die Aufsicht übernehmen könnte. Alle anderen Kühe, die in Frage gekommen wären, haben entweder ein kleines Kalb zu versorgen oder sind noch hoch tragend und bleiben daher im Gutshof des Bezirksverbands Pfalz. Um die neun Jungtiere als Kleinherde aneinander zu gewöhnen, waren sie vor ihrem Wechsel im Karlstal bereits drei Wochen lang zusammen auf der Weide am Hofgut Neumühle im Alsenztal.

„Die sieben Hektar große Fläche im Karlstal wird wieder in drei Abschnitte geteilt, die die Tiere nacheinander abweiden", sagt Neumühle-Leiter Dr. Karl Landfried. Im vergangenen Jahr habe man die Erfahrung gemacht, dass die Glanrinder dadurch die Talaue noch sauberer abgegrast hätten. „Insgesamt sind wir mit der Beweidungsaktion sehr zufrieden", resümiert Landfried. Es habe sich gezeigt, dass die alte pfälzische Haustierrasse, die in den 1980er Jahren massiv vom Aussterben bedroht war, „in der Lage ist, die Verbuschung des Karlstals zu verhindern, das zu den touristischen Höhepunkten des Biosphärenreservats Pfälzerwald-Nordvogesen gehört."